In der Bekleidungsbranche gibt es eine Flut von kleinen voneinander unabhängigen Gütezeichen, die entweder das Material betreff en oder die Produktionsbedingungen. Wir haben ein paar davon herausgegriffen.

Fairtrade Certified Cotton
Von TransFair, bekannter für den fairen Handel von Kaffee und Kakao, wurde dieses Gütesiegel entwickelt. Das Faitrade Siegel schützt vor allem Baumwollproduzenten und ihre Familien, aber auch die weiterverarbeitenden Betriebe wie Spinnereien oder Webereien werden auf die Einhaltung sozialer Standards überprüft . Das Fairtrade Gütesiegel ist ein Sozial-Zertifi kat und berücksichtigt leider die Produktionsverfahren der Rohstoffe nicht. Fairtrade Textile Production soll entlang der ganzen Lieferkette die Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion verbessern.

Global Organic Textile Standard (GOTS)
GOTS wurde in Zusammenarbeit von einigen internationalen Organisationen, die im Bereich der Naturtextilien tätig sind, entwickelt. Neben dem ökologischen Anbau werden auch alle weiteren Produktionsschritte berücksichtigt. Durch die geforderten Standards soll eine mögliche Schadstoffbelastung im Endprodukt so gering wie möglich sein. Auch soziale Mindeststandards, die regelmäßig überprüft werden, sind Teil des GOTS.

BEST-Siegel
Wird vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft vergeben, ein Z Zusammenschluss von Unternehmen, die sich zum Ziel gesetzt haben, hochwertige Naturtextilien nach strengen ökologischen und sozialen Richtlinien herzustellen. Es kennzeichnet Textilien, die zur Gänze aus Naturfasern bestehen die aus biologischem Anbau stammen. Berücksichtigt werden die Umweltauswirkungen des gesamten Produktions-Prozesses, vom Anbau der Faser bis zum fertigen Kleidungsstück. Auch die Einhaltung von sozialen Standards muss gewährleistet sein.

Oeko-Tex Standard 100
Dieses Siegel kennt eigentlich jeder und zeichnet Kleidung, Bettwäsche oder Handtücher aus. Die Produkte müssen als Ganzes frei von Schadstoffen, die gesetzlich verboten und reglementiert sind, sein. Auch gesundheitsschädliche Chemikalien, für die es keine gesetzliche Regelung gibt, wie beispielsweise Pestizide, dürfen nicht in den Textilien gefunden werden. Greenpeace kritisiert an Oeko-Tex Standard 100, dass lediglich auf Schadstoffrückstände geprüft werde, jedoch nicht die Produktionsbedingungen.

Und damit es noch komplexer wird: Oeko-Tex Standard 100plus ist eine Erweiterung und kennzeichnet Textilien, die erfolgreich auf Schadstoffrückstände überprüft und ausschließlich in umweltfreundlichen und sozialverträglichen Produktionsbetrieben hergestellt wurden.

Ecoproof
Bezeichnet Textilien, die umweltschonend und sozialverträglich produziert wurden. Die Einhaltung sozialer Standards wie z.B. keine Kinderarbeit oder Arbeitsschutzbestimmungen werden garantiert. Auch der Anbau der Rohstoffe muss nach ökologischen Kriterien erfolgen.

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