„Nachhaltigkeit und Laufveranstaltung – wie kann das zusammenpassen?“, werden wir häufiger gefragt. „Laufen ist eine der umweltbewusstesten Fortbewegungsarten,“ antworten wir darauf spontan. Echte Nachhaltigkeit muss allerdings mehrere Aspekte berücksichtigen, welche das sind schauen wir uns in den nächsten Beiträgen genauer an.
Nachhaltigkeit ist eine Entwicklung.
Nachhaltigkeit ist zu einem vielfach verwendeten Begriff geworden und wirkt daher beliebig. Viele Unternehmen schmücken sich inzwischen mit dem Etikett der Nachhaltigkeit, weil es ein positives Image aufbaut, ein ressourcenschonender Weg jedoch ist nicht immer deren Inhalt.
„Der Begriff Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Dort entnimmt man der Natur nur so viel wie man ihr auch wieder zurückgibt oder wie sie selbst zur ihrer Erhaltung nachproduzieren kann.“
Schlägt man den Begriff in wikipedia nach, erhält man: „Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll“. Heute verstehen wir darunter diese Erde so zu erhalten, dass auch die nachfolgenden Generationen noch gut auf ihr leben können. Nachhaltigkeit ist also kein Zustand, sondern eine Entwicklung.
Laufen ist die natürlichste Art der Fortbewegung und es tut zudem gut – demjenigen der sich bewegt und auch der Umwelt. Wir brauchen dafür kaum Ausrüstung, notfalls kommen wir auch barfuß schnell vorwärts, das beweist das Volk der Tarahumara seit vielen Generationen. Laufen ist immer und fast überall möglich, selbst im Großstadt-Getümmel, wie uns die Free-Runner immer wieder zeigen. Wer allerdings täglich mit dem PKW an den Waldrand fährt, um dort seine Runden zu Laufen, verursacht Co2 und das heizt das Klima an.
Die 3 Säulen der Nachhaltigkeit.
Echte Nachhaltigkeit muss also mehrere Aspekte berücksichtigen. Da sind zunächst die drei Ebenen des Nachhaltigkeitsmodells – die Ökologische, die Ökonomische und die Soziale – und dann gibt es noch persönliche Motive wie das Stillen unserer Bedürfnisse. Wir sehen also, mit halben Sachen kommen wir beim Schutz des Klimas nicht weiter, das gilt auch für den Läufer, der im Schongang keinen Marathon bewältigen wird.
Was es braucht um über die Ziellinie zu kommen sind: Motivation, Wissen, Vorbereitung, Durchhaltevermögen. Wenn dann jeder Einzelne etwas in seinem Handeln verändert, kann das starke Auswirkungen haben. Wie das konkret aussehen kann, schauen wir uns in den folgenden Beiträgen an. (Jane Kathrein)